Deeskalationstraining

"Gewalt am Arbeitsplatz"

Was ist ein Deeskalationstraining

Gewalt findet täglich in der Schule, am Arbeitsplatz, auf der Straße, in der Bahn usw. statt.2 Vielen Menschen fehlt die Handlungsroutine, um eigene Bedrohungssituationen zu bewältigen bzw. anderen Menschen, die sich in solchen Situationen befinden, effektiv und ohne Eigengefährdung helfen zu können.3 Wer Gewalt vermeiden, verhindern oder deeskalieren möchte, muss sich mit der Thematik, den Ursachen und der Wirkung von Gewalt auseinander setzen.4

Grundidee des Deeskalationstrainings ist, dass sich durch die frühzeitige, präventive Beschäftigung mit der Gewalt die Wahrscheinlichkeit einer der Situation angemessenen Verhaltensweise erhöhen kann.5

Das Deeskalationstraining ist ein didaktisch-methodisches Lehrtraining, das mit Gruppen durchgeführt wird. Es ist ein handlungs- sowie bewegungsorientiertes Trainingsprogramm, welches sich aus knappen Theorieanteilen, praktischen Handlungs- und Trainingssequenzen und Reflexionseinheiten zusammensetzt.6 Im Mittelpunkt des Trainings steht der Wechsel zwischen Theorievermittlung und praktischen Trainingseinheiten. Jeder theoretische Baustein ist zwecks eines besseren Transfers an spielerische übungen bzw. an Rollenspiele gekoppelt.7 Zentrale Themen sind das Kennenlernen und Ausprobieren von konkreten Verhaltens- und Handlungsmöglichkeiten in Konflikt-, Bedrohungs- und Gewaltsituationen. Die Teilnehmer sollen lernen, diese Situationen so zu deeskalieren, dass sie weder sich noch andere Personen dabei in Gefahr bringen.8

Der Begriff der Deeskalation wird hier im Sinne von Verhinderung oder Unterbrechung direkter Gewaltausübung in Konflikt- und Gewaltsituationen verwendet. Es geht um die Abwendung von Schaden für die Konfliktparteien und auch für das unmittelbare Umfeld. Mit Eskalation ist hier die stufenweise Steigerung, Anfachung von Gewalt gemeint.9

In den Trainings können ungewohnte Verhaltensweisen in einem geschützten Rahmen ausprobiert werden. Die Methode ermöglicht den Teilnehmern, ihre individuellen Verhaltensweisen für diese besonderen Situationen zu entdecken.10

Jede Deeskalation ist personenabhängig, da Menschen in gleichen Situationen unterschiedlich reagieren und über unterschiedliche Erfahrungen und Ressourcen verfügen. Es gibt keine allgemein gültige Deeskalationsstrategie.11

Das Deeskalationstraining hat sich aus den Trainings zum gewaltfreien Handeln und der konstruktiven Konfliktbearbeitung entwickelt, welche ihren Ursprung in den 50er und 60er Jahren in der Bürgerrechtsbewegung der USA finden. Diese Trainings verbreiteten sich erst in den 70er Jahren in Deutschland. Die Trainingskonzepte wurden in Deutschland methodisch weiterentwickelt. Seit Anfang der 90er Jahre werden in Deutschland Deeskalationstrainings angeboten und durchgeführt.12

Die Trainings sind in den großen Bereich der Gewaltprävention einzuordnen. Der Präventionsgedanke bedeutet im eigentlichen Wortsinn „etwas zuvor kommen“. Von den verschiedenen potentiellen Auftraggebern für Deeskalationstrainings ist erkannt worden, dass eine präventive Schulung von Mitarbeitern nicht nur Kosten senken, sondern auch größere Auswirkungen verhindern kann. Unterschieden wird in primäre (vorbeugend, bevor etwas geschieht), sekundäre (Arbeit mit Zielgruppen, die bereits auffällig geworden sind) und tertiäre (Verhinderung erneuter Gewalthandlungen) Gewaltprävention. Das Deeskalationstraining ist in den Bereich der primären Gewaltprävention einzuordnen.13

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