Deeskalationstraining

"Gewalt am Arbeitsplatz"

Kleine Drogenkunde

Drogen, legale und illegale haben in unserer Gesellschaft zunehmend Verbreitung gefunden und dies in nahezu allen Lebensbereichen. Regelmäßig werden Prominente, Leistungsträger und so genannte "Stützen" unserer Gesellschaft von den Medien als Drogenkonsumenten "geoutet". Michel Friedmann, Jörg Immendorf, Christoph Daum, Xavier Naidoo oder Jan Ullrich seien hier nur stellvertretend für zahlreiche andere genannt. Selbst im Bundestag wurden auf den Toiletten Spuren von Kokain gefunden und an nahezu jedem 50€ Schein lässt sich der Kontakt mit der Droge nachweisen - die Presse berichtete ausführlich darüber.

Gerade auch unter Jugendlichen ist der Konsum von Drogen zunehmend verbreitet. Von so genannten Alkopops über Cannabis und Ecstasy bis hin zu Kokain reicht die Bandbreite der konsumierten Drogen. Schüler, die betrunken oder "bekifft" im Unterricht sitzen, sind vielerorts keine Ausnahme mehr...

Lehrer/Innen, die diesem Problem professionell begegnen wollen, sollten sowohl über Drogen, als auch über die Anzeichen die auf einen Drogenkonsum deuten könnten, gut informiert sein. Sie sollten wissen, wie sich Menschen unter dem Einfluss bestimmter Drogen verhalten und welche Handlungsweisen eskalierend bzw. deeskalierend wirken können.

Zugeschnitten auf die Zielgruppe "engagierte Lehrer/Innen" haben wir auf der Basis langjähriger Berufserfahrung in der Drogenhilfe unsere Fortbildungseinheit "Kleine Drogenkunde" entworfen.

In dem vier Unterrichtsstunden dauernden Seminar werden sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse über Substanzen und deren Wirkung, als auch geschichtliche Zusammenhänge behandelt. Es wird aber auch ganz konkret vermittelt, wie verschiedene Drogen aussehen und welche Anzeichen (sowohl im Verhalten als auch bzgl. der benötigten Utensilien) den Konsum einer bestimmten Droge vermuten lassen könnten. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Fortbildung beschäftigt sich mit der Frage: Wie gehe ich am günstigsten mit Menschen um, die unter dem Einfluss oder dem Entzug einer bestimmten Droge stehen?

Das folgende Konzept stellt lediglich einen groben Rahmen dar und ermöglicht daher jederzeit eine spezielle inhaltliche Fokussierung auf die Bedürfnisse und das Interesse der Teilnehmer. Bei Bedarf bieten wir eine Erweiterung der Unterrichtseinheit auf acht Unterrichtsstunden an. In der zusätzlichen Zeit kann dann beispielsweise sehr gezielt der Umgang mit Personen unter Drogeneinfluss oder Entzug eingeübt werden. Berücksichtigt werden hierbei deeskalative Techniken und Ergebnisse der Konfliktforschung.

Konzept

Unterrichtseinheit: "Kleine Drogenkunde"

  1. Vorstellung des Dozenten und der Teilnehmer/Innen
  2. Erklärung über den Sinn und Zweck der Veranstaltung und deren Ablauf
  3. Einstieg ins Thema Drogenkunde
  4. Die Teilnehmer/Innen äußern ihre Wünsche und Erwartungen bezüglich der Durchführung und der zu vermittelten Inhalte (alles wird schriftlich festgehalten und am Ende auf Erfüllung überprüft)
  5. Im Folgenden werden die wichtigsten Drogen einzeln angesprochen, wobei zu jeder Droge die folgenden Fragen beantwortet werden sollen:
    • Wie sieht die Droge aus?
    • Woraus besteht sie?
    • Woher kommt sie?
    • Wie wird sie konsumiert?
    • Welche Utensilien deuten auf den Konsum der Droge hin?
    • Wie wirkt sie, physisch, psychisch und physiologisch?
    • Welche Spätfolgen kann der Konsum haben?
    • Wie lange bleibt der Konsum im Blut nachweisbar?
    • Wie wirkt sich die Droge auf das Verhalten und z.B. auf die Lernfähigkeit aus?
    • An Hand welcher Anzeichen kann man auf die Intoxikation eines Schülers schließen?
    • Wie geht man am besten mit einer Person um, die unter dem Einfluss der Droge steht?
    1. Legale Drogen - Alkohol, Nikotin, Medikamente
    2. Halluzinogene - LSD, Meskalin, Pilze, Tollkirsche etc.
    3. Amphetamine
    4. MDMA - Ecstasy und verwandte Stoffe
    5. Kokain
    6. Opiate/Opioide - Heroin, Codein, Methadon, Polamidon, Opium
    7. Cannabis - Haschisch, Marihuana
  6. Das Hilfe - System am Beispiel Düsseldorf
  7. Zusammenfassung und Reflexion
    Abschlussrunde - die zu Beginn abgefragten Wünsche und Erwartungen werden im Hinblick auf deren Erfüllung abgefragt und die Teilnehmer erhalten ein "Handout" das den Teil 4 noch einmal in Stichworten zusammenfasst (auch für Teil 5. möglich).

Angewendete Methoden: Vortrag, Gruppenarbeit, Rollenspiel

Über unser Kontaktformular können sie sich unverbindlich mit mir in Verbindung setzen.